Aquaristik: zwischen Hobby & Tierwürde
  Wasserkategorien
 
Wasser ist nicht gleich Wasser.
Es wird grob unterschieden in Salzwasser, Brackwasser und Süßwasser.
Diese 3 Kategorien lassen sich jeweils in die Typen Warmwasser und Kaltwasser unterscheiden. 
 Die meisten Aquarien haben den Typ Süßwasser/Warmwasser.

Tümpel, Bäche, Flüsse und die meisten Seen führen Süßwasser. Sie haben ihren Ursprung im kondensierten Regenwasser aus den Ozeanen. In stillen Gewässern (Tümpfel, Seen, ...) kommt das Wasser meistens direkt aus dem Regenwasser und wird durch Stoffe (Totholz, Kalksteine, ...) im See auf bestimmte Wasserwerte gebracht. Fließgewässer (Bäche, Flüsse, ...) haben ihren Ursprung in einer Quelle, aus der das Wasser fließt und gewöhnlich ins Meer mündet. Die Quelle befindet sich unter der Erde und entsteht aus Regenwasser, welches ins Erdreich hinabgeflossen ist und durch die verschiedensten Mineralien der Erdschichten angereichert worden ist und durch Druck oder sonstige Einflüsse zu Tage kommt. 

Meereslebewesen leben im Salzwasser der Ozeane und Meere mit einer meist starken Strömung. Meerwasser hat aufgrund der dort gelösten Salze eine hohe Gesamt- und Karbonhärte und außerdem einen konstanten Ph-Wert von 8,2. 

Brackwasser ist ein Gemisch aus Salz- und Süßwasser. Man findet Brackwasser dort an, wo Flüsse in Meere münden, wo sich also diese zwei verschiedenen Wasserarten kreuzen. Brackwasser ist leicht salzig, deswegen ist bei Brackwasserfischen eine reine Süßwasserhaltung auf die Dauer schädlich. Das Aquarienwasser benötigt deswegen einen Salzzusatz. Manche Fische oder Wirbellose werden jedoch trotzdem in Zoohandlungen als Süßwasserlebewesen verkauft (Segelkärpflinge, Kreuzwelse, Schützenfische, Argusfische, die meisten Rochen und Kugelfische, Renn- und Geweihschnecken, ... ). Einige Garnelen (Nashorngarnele, Amanogarnele, ...) leben zwar im Süßwasser, ihr Nachwuchs braucht aber Salzwasser, um sich von der geschlüpften Larve bis zur vollständigen Garnele weiterentwickeln zu können! Mollys sind Fische, die sowohl im Süßwasser als auch im Brackwasser natürlich vorkommen. Ein leichter Salzzusatz tut den Tieren im Allgemeinen aber sehr gut und stärkt ihre Abwehrkräfte. Das Wohl der Beifische sollte jedoch nicht daran leiden müssen! 

Gewässer aus gemäßigten oder gar polaren Zonen heißen Kaltwasser. Hier sind Lebewesen heimisch, die in kühleren Gewässern leben. Tiere aus den gemäßigten Zonen fahren ab Herbst über den Winter bis zum Frühjahr ihren Stoffwechsel herunter und können bei bis zu 4 Grad Celsius überwintern. Im Sommer können einige Fische zeitweise sogar hohen Temperaturen bis zu 30 Grad Celsius durch Sonneneinstrahlung trotzen, jedoch weichen die meisten Fische in der heißen Zeit einfach in tiefere und kühlere Wasserzonen aus. Nicht alle sind so robust, wie die Silberkarausche, aus der die farbige Zuchtform - der Goldfisch - vor mehr als 1000 Jahren herausgezüchtet wurde, der bei uns als Teichfisch wegen seiner Anpassungsfähigkeit, Robustheit und Farbpracht sehr beliebt ist. 

Warmwasser nennt sich das Wasser aus den Tropen und Subtropen. Hier sind Fische heimisch, die Temperaturen über der Zimmertemperatur bevorzugen. Deutliche Jahreszeiten gibt es keine, deswegen sinkt die Temperatur auch nicht zu einer gewissen Jahreszeit ab und die Lebewesen bleiben das ganze Jahr über aktiv. Was jedoch bei beachtet werden soll, ist, das nachts die Temperaturen um einige Grad absinken können. Ein Heizregler ist deswegen unbedingt notwendig für die Pflege von Lebewesen aus solchen Regionen. 

Einige Lebewesen können jedoch problemlos bei Zimmertemperatur gepflegt werden, da sie aus ihrer Heimat ähnlichen oder manchmal sogar sehr extremen Bedingungen ausgesetzt und somit toleranter gegenüber der Wassertemperatur und auch den Wasserwerten sind. Dazu gehören Goldfische, Guppys, Rückenstrichgarnelen und Posthornschnecken. Die Guppys sollte man jedoch nicht zu kalt pflegen, da sie ursprünglich aus Venezuela stammen. Man darf hierbei niemals vergessen, dass auch solch robusten Arten eine angemessene Pflege brauchen und man auf die Wasserqualität achten muss, um zum Wohlbefinden aller Tiere im Aquarium beizutragen. Dauerhaft in Zimmertemperatur zu pflegen sind viele Barben- und Schmerlenartenarten aus Asien, die meisten (Zwerg-)Flusskrebse aus Amerika und einige Amphibien, wie der Axolotl. Die Wassertemperaturen dürfen hierbei schwanken, jedoch sollten sie nicht über oder unter einen bestimmten Wert kommen!

 
   
 
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